Magic-Loop-Methode: Socken stricken einfach erklärt
Socken sind längst mehr als nur praktische Wärmespender. Sie sind zu einem modischen Accessoire geworden, das den eigenen Stil unterstreicht. Selbstgestrickte Socken haben dabei einen besonderen Reiz: Jedes Paar ist ein Unikat und kann mit Mustern, Garnen und Farben ganz individuell gestaltet werden. Zudem eignen sie sich hervorragend als persönliches Geschenk für Familie und Freunde. Wie dir das Stricken von Socken mit der Rundstricknadel-Anleitung gelingt, erfährst du im folgenden Artikel.
Was ist die Magic-Loop-Methode? Socken stricken mit der Rundstricknadel
Wenn du Socken mit der Rundstricknadel stricken möchtest, wirst du früher oder später auf die Magic-Loop-Methode stoßen. Diese beliebte Stricktechnik ermöglicht es, auch kleine Umfänge wie Socken, Ärmel oder Mützen ganz ohne Nadelspiel zu stricken. Dabei arbeitest du mit einer langen Rundstricknadel, bei der die Maschen auf zwei Nadelspitzen verteilt sind, während das Kabel in der Mitte eine Schlaufe bildet. So gelingt das Sockenstricken mit der Rundstricknadel gleichmäßig, bequem und ohne störende Übergänge.
Da es sich hierbei nicht nur um gewöhnliches Rundstricken handelt, ist es gerade am Anfang sinnvoll, exakt nach einer Rundstricknadel-Anleitung zu arbeiten. Mit der Magic-Loop-Methode lassen sich nicht nur Socken, sondern auch kleinere Projekte wie Mützen oder Ärmel stricken. Sie eignet sich besonders für kleine Umfänge, die nahtlos und gleichmäßig in Runden gearbeitet werden sollen.

Die Vorteile der Magic-Loop-Methode
Beim Stricken von Socken oder anderen kleinen, runden Projekten ist es oft umständlich, mit dem Nadelspiel zu arbeiten. Das liegt zum einen daran, dass die Nadelspitzen an den Ecken herausragen und störend wirken können. Zum anderen besteht die Gefahr, dass zwischen den Nadeln Lücken oder sogenannte „Leitern“ im Strickstück entstehen.
Das Anfertigen von Socken mit der Rundstricknadel – etwa mit den KnitPro Symfonie Nadelspitzen oder den Pro Classic Rundnadeln – stellt eine gute Alternative dar. Da die Rundstricknadeln in der Regel für kleine Projekte zu lang sind, werden bei der Magic-Loop-Technik die Maschen auf zwei Seiten verteilt und das Nadelseil herausgezogen. Durch die entstehende Schlaufe verkürzt sich die Rundstricknadel. Diese Methode wurde bereits in den 1980er-Jahren entwickelt und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit. Die Schlaufe kann beim Stricken flexibel angepasst werden, wodurch sich die gewünschte Fadenspannung leicht regulieren lässt.
Die geeignete Rundstricknadel zum Sockenstricken
Eine Rundstricknadel, die sich zum Sockenstricken eignet, sollte über ein flexibles Kabel oder Nadelseil in der Mitte verfügen. Das Seil muss lang genug sein, damit alle Maschen darauf passen und sich gleichzeitig ein Stück Seil zwischen den Maschen herausziehen lässt. Als Mindestlänge empfiehlt sich ein Nadelseil von etwa 80 cm.
Das Kabel an den Rundstricknadeln für Socken benötigt eine gute Flexibilität, damit sich die Maschen während des Strickens nicht verformen oder dehnen. Darauf sollte geachtet werden, wenn man Rundstricknadeln kaufen will. Empfehlenswert sind zum Beispiel die Rundnadeln Basic Birke, deren Spitzen aus Holz gefertigt sind.
Geeignete Garne für Wollsocken
Für Socken eignen sich Sockengarne in drei Stärken: 4-fach, 6-fach oder 8-fach. Dabei ist zu beachten, dass 8-fach-Garn doppelt so dick ist wie 4-fach-Garn. In der Regel werden Strümpfe mit 4-fach-Garn gestrickt, da sie sich so noch bequem in Schuhen und Stiefeln tragen lassen. Wer etwas dickere Socken bevorzugt, greift zu 6-fach-Garn, das sich besonders für Stiefel und Boots eignet. 8-fach-Garn wird dagegen meist für warme Haussocken verwendet, die im Winter ohne Schuhe getragen werden. Grundsätzlich gilt: Je dicker das Garn, desto schneller sind die Socken fertig gestrickt.
Wichtig ist zudem die Zusammensetzung der Wolle. Naturfasern wie Baumwolle oder Schurwolle sollten immer einen Anteil an Kunstfasern enthalten. Diese erhöhen die Strapazierfähigkeit, schützen die Socken vor der Reibung im Schuh und sorgen so für eine längere Haltbarkeit der selbstgestrickten Socken.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Stricken mit der Rundstricknadel (Magic Loop)
Für das Sockenstricken mit der Rundstricknadel ist eine genaue Anleitung besonders wichtig. In einer Größentabelle kannst du vorab ermitteln, wie viele Maschen du für deine Sockengröße benötigst.

Danach gehst du so vor:
- Maschen in der erforderlichen Anzahl anschlagen
- Maschen in die Mitte des Kabels schieben
- darauf achten, dass die Maschen nicht verdreht sind und gleichmäßig verteilt liegen
- Nadeln parallel zueinander legen und das Nadelseil in der Mitte biegen
- auf beiden Seiten gleich viele Maschen verteilen
- die Hälfte der Maschen auf die linke Nadelspitze schieben
- die andere Hälfte auf dem Seil belassen
- rechte Nadel bleibt zunächst frei
- am Anfang einen Maschenmarkierer (kleiner Markierungsring) setzen, um den Rundenbeginn zu kennzeichnen
- erste Runde stricken: die Maschen auf der linken Nadel mit der rechten Nadel stricken
- wenn alle Maschen abgestrickt sind, die nächste Hälfte vom Kabel auf die linke Nadelspitze schieben
- Nadeln wieder parallel legen
- rechte Nadel aus den gestrickten Maschen nach vorne herausziehen
- die Maschen gleiten dabei auf das Kabel
- mit der rechten Nadel von der linken Nadelspitze weiterstricken
Mit dieser Methode strickst du die gesamte Socke nahtlos. Am Anfang braucht es etwas Übung, doch schon nach wenigen Runden wirst du merken, dass es dir immer leichter von der Hand geht. Der Schaft – mit oder ohne Bündchen – sollte ungefähr 15-20 cm hoch sein.
Die Alternative zu Nadelspiel und Magic-Loop
Wem die Magic-Loop-Methode jedoch zu aufwendig ist und trotzdem auf Nadelspiele verzichtet werden soll, der kann auf die Rundstricknadel addi Sockenwunder zurückgreifen. Diese besitzt zwei unterschiedlich lange Nadelspitzen, die nur eine kurze Seilverbindung besitzen. Dadurch entfällt das Herausziehen des Kabels wie beim Magic-Loop-Verfahren und das Schlauchstricken (Stricken ohne Naht in Runden) gelingt hiermit nahtlos.
Sockenferse mit der Magic-Loop-Methode stricken
Nach dem Maschenanschlag und dem Stricken des Schafts folgt die Ferse. Anfänger, die zum ersten Mal Socken stricken, können diesen Schritt auch überspringen und stattdessen eine einfache Schlauchsocke arbeiten. Soll eine Ferse gestrickt werden, ähnelt die Technik dem Stricken mit dem addiCraSyTrio, bei dem nur drei Nadeln des Nadelspiels verwendet werden. Beim Magic Loop wird dafür eine Hälfte der Maschen für die Ferse gestrickt, während die andere Hälfte auf dem Kabel ruht.
Den Fußteil und die Spitze der Socke mit der Magic-Loop-Methode stricken
Nach der Ferse wird der Fußteil gearbeitet, der – wie schon der Schaft – in Runden gestrickt wird. Sobald die gewünschte Länge erreicht ist, folgt die Spitze. Auch hier gibt es verschiedene Formen, ähnlich wie bei den Fersen. Die Sockenspitze wird in der Regel nach der klassischen Anleitung für Sockenspitzen durch Abnahmen geschlossen.
Sockenstricken mit der Rundstricknadel auch für Anfänger
Mit der richtigen Anleitung ist es ganz leicht, Strümpfe mit der Rundstricknadel statt mit dem Nadelspiel zu stricken. Wichtig ist dabei, dass die Rundstricknadel über ein flexibles Kabel verfügt, das sich an die gewünschte Länge anpassen lässt. So wird das Stricken in Runden angenehmer, da keine Nadelspitzen in den Ecken stören.
Mit der Magic-Loop-Methode kannst du Socken in verschiedenen Mustern und Farben gestalten. Ebenso lassen sich unterschiedliche Modelle arbeiten – ganz so, wie du es auch vom klassischen Stricken mit dem Nadelspiel kennst. Ferse und Spitze werden dabei nach der Anleitung gearbeitet, sodass das Magic-Loop-Stricken mit der Rundstricknadel selbst Anfängern mühelos gelingt.
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